DJK Rhede setzt sich dank des besseren Torverhältnisses Stadtkrone auf
Entscheidend ist der 4:1-Sieg am Freitagabend gegen SV Krechting. Dem VfL Rhede reicht im Anschluss der 1:0-Erfolg über den Gastgeber SC Grün-Weiß Vardingholt nicht mehr.
Die DJK Rhede ist nach über einem Jahrzehnt wieder Fußball-Stadtmeister. Entscheidend war am Freitagabend, dass im ersten Spiel vor rund 200 Zuschauern der SV Krechting hoch mit 4:1 Toren bezwungen wurde. Damit war im zweiten Abendmatch klar: Der gastgebende SC Grün-Weiß Vardingholt konnte nicht mehr Stadtmeister werden, der VfL Rhede sehr wohl noch. Er hätte mit drei Toren Unterschied gewinnen müssen. Gewinnen, das tat er, aber eben nicht hoch genug. Trotz gefühlter 90 Prozent Ballbesitz, so VfL-Trainer Reinhold Heidemann, sprang nur der 1:0-Siegtreffer von David Weade heraus. Und die DJK-Spieler und der Anhang jubelte lauthals, schon während des Spiels, wenn einmal mehr der Ball hinten heraus von den Vardingholtern geköpft oder geschossen wurde.
„Mit Fußball hatte das nicht viel zu tun, wenn man sich so hinten reinstellt“, meinte dazu Heidemann. Der DJK dürfte das herzlich egal sein. „Und für unsere Freunde der DJK haben wir das auch gerne getan“, sagte Kim Weidig. Er ist der neue Trainer an der Vardingholter Anlage, Im Kappenhagen. Tatsächlich kennens sich die DJK- und GW- Spieler bestens. Der VfL muss sich vowerfen lassen, keine echte Torchance kreiert zu haben.
Und so kam Jan-Bernd Teroerde, eigentlich ein Feldspieler, nicht in die Verlegenheit, ernsthaft eingreifen zu müssen. Er rückte ins Tor, weil es für Kay Bislich im Vardingholter Gehäuse nach einem heftigen Zusammenprall mit einem VfL-Angreifer später nicht mehr weiterging.
Für die DJK hatten im ersten Match gegen die Krechtinger, die personell arg gebeutelt waren, Marco Moscheik (2), Musin Kurum und Dominik Schlütter getroffen. DJK-Coach Björn Kräbber sagte: „Ich bin zufrieden. Wir hätten noch zwei, drei Tore mehr schießen können, um den VfL noch mehr unter Druck zu setzen. Wir haben aber insgesamt eine gute Woche gespielt. Es war von uns eine sehr gute Leistung. Sie war auf jeden Fall besser als im Vorjahr.“ Heidemann gab dann aber doch noch den fairen Verlierer, obwohl sein Team ja gewonnen hatte: „Gratulation an die DJK. Für uns liegt der Fokus woanders“ – sprach’s und verabschiedete sich mit seinem Team ins Trainingslager nach Reken.
Vardingholts Trainer Kim Weidig meinte: „Wir haben gegen den VfL keine klare Torchance zugelassen. Ich bin trotz der Niederlage zufrieden. Wir haben gegen eine talentierte, gute, junge und schnelle Mannschaft gespielt.“ Sein Team verteidigte mit Mann und Maus und auch mit Geschick.
Für die Krechtinger „war einfach nicht mehr drin. Momentan ist es spielerisch enttäuschend“, so Neu-Coach Hans-Georg Trinker, der aber ausdrücklich das Team lobte: Es fehlte im Prinzip eine komplette Mannschaft, „was aber zu dieser Zeit normal ist, das haben andere Vereine auch. Vieles ist bei uns Stückwerk. Aber die Einstellung ist gut. Ein Riesenkompliment an die Spieler, die eingesprungen sind.“ Insgesamt sei es für die Krechtinger von Spiel zu Spiel schwer geworden. Aber mit dem Auftreten der Mannschaft, wie sie sich präsentiert hat, war Trinker zufrieden.
„Wir hatten jeden Tag viele Zuchauer auf der Platzanlage, die tolle und spannende Spiele gesehen haben“, sagte Bernd Dalhaus. In unserem Jubiläumsjahr war das eine rundum gelungene Veranstaltung. Bedanken möchte ich mich natürlich bei allen ehrenamtlichen Helfern, die so etwas erst möglich machen“, führte der Fußballobmann des gastgebenden SC Grün-Weiß Vardingholt aus.
(BBV-Bericht: 27.07.2024, Bericht und Foto: Matthias Grütter)